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Project 2000 – MADI Museumbrücke
„Die Bewegung, das wichtigste Kriterium des Lebens, spielt sich in Raum und Zeit ab. Das MADI-Brücke-Museum soll eine räumliche und eine zeitliche Brücke schlagen – zwischen den verschiedenen Völkern und Kulturen der Region beziehungsweise zwischen den Jahrhunderten und Jahrtausenden” (Saxon).
Die in Győr ansässige MADI-Stiftung äußerte 1997 die Absicht, vor Ort ein internationales Museum für geometrische bildende Kunst einzurichten.
Grundlage dieses Gedankens waren der Erfolg des Győrer MADI-Festivals ’95, persönliche Kontakte und das kunstsinnige Publikum der Stadt. MADI bevorzugt stets ein konstruktives Umfeld, ein inspiratives Milieu außerhalb der üblichen innerstädtischen Ausstellungsräume. Deshalb entschieden wir uns für die herrlich gelegene, verkehrsberuhigte, auf Restauratoren wartende Rábca-Brücke. Dieses stadtgeschützte technische Denkmal mit 50 m Spannweite stammt aus dem Jahr 1873. 1907 wurde es innerhalb der Stadt unzerlegt mittels Schleppkähnen um 1,5 km an die heutige Stelle versetzt, was als technikgeschichtliche Attraktion gilt. Die Brücke an der Rábca-Mündung verbindet die Stadtteile Szigetújváros, Pinnyéd und das Erholungsgebiet Püspökfürdő. Der Aufstieg der Hochschule zur Universität, der Bau der neuen Verkehrsbrücke und das MADI-Projekt sorgen hier für eine aufregende, funktionsträchtige Verwandlung. Trotz des Museums bleibt die Brücke natürlich weiterhin für Fußgänger und Radfahrer offen. Mit der Ausarbeitung des technischen und architektonischen Entwurfs beauftragte unsere Stiftung das Győrer RAS Studio bzw. den Baumeister und Hochschuldozenten Csaba S. Rosta, der – unterstützt von Hochschuldozent Dr. Zoltán Tóth, der den Brückenzustand überprüfte – den Bauplan, die Grundrisse y drei Ebenen, den Kostenvoranschlag und das Modell des MADI-Brücke-Museums erstellte. Der geplante Kulturkomplex enthält folgende Einheiten: Museum, Raum für Wechselausstellungen, Gaststätte
mit Terrasse, Art Shop, Buchladen, Büros, Depots, Gästezimmer.
(MADI art periodical No2)